Die Licht- und Beleuchtungstechnik entwickelt sich rasant weiter, wobei Design- und Energiesparmerkmale die fundamentalen Treiber der Branche sind.
Viele werden nicht wissen, dass der Elektroluminiszenz-Effekt schon zu Beginn des letzten Jahrhundert entdeckt wurde, damals jedoch die Fertigungs- und Werkstofftechnologien fehlten, um die Entwicklung zu verwerten. Es dauerte 50 Jahre, bis endlich alle technischen Vorraussetzungen gegeben waren, um die erste Leuchtdiode (LED) auf den Markt zu bringen. Anfangs wurde sie nur als Anzeigeleuchte in der Elektronik eingesetzt; seit LEDs jedoch zu einer wichtigen Lichttechnologie weiterentwickelt wurden, können sie die Zukunft der gesamten Beleuchtungstechnik verändern.
Huntsman erkannte die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten für LEDs und stieg Anfang der 1990er Jahre in diesen Markt ein. Das Unternehmen unterstützte Siemens mit organischen Verkapselungslösungen für deren LED-Produktreihe. Seitdem ist Huntsman im Lichttechnik-Markt ständig aktiv.
Huntsman hat sein Lichttechnikprogramm um ein weißes Lötstoppmaskensystem erweitert; es wurde zusätzlich zu dem grünen und dem blauen System entwickelt, um eine bessere Reflektivität von auf Leiterplatten montierten LEDs zu gewährleisten.
Vor Kurzem hat das Unternehmen ein wärmeleitfähiges dielektrisches Material auf den Markt gebracht, das für eine bessere Abfuhr der von LED-Leuchten auf einer Leiterplatte erzeugten Wärme sorgt.
Heute werden Huntsman-Materialien von führenden Erstausrüstern in allen Industriezweigen weltweit eingesetzt, wobei die strikte Einhaltung der einschlägigen Standards selbstverständlich ist.
Dietmar Leibrock, Regionalvertriebsleiter (Deutschland) bei Huntsman Advanced Materials, hat die wichtige Rolle im Blick, die die neuen Materialien in Zukunft für die Lichttechnik spielen werden.
Seit Einführung von LEDs Ende der 1960er Jahre sind enorme Verbesserungen in puncto Wirkungsgrad, Farben und Lebensdauer erzielt worden. Die ersten Modelle gab es in blassem Gelb-Orange mit einer Lichtausbeute < 0,1 Lumen/Watt. Später kamen grüne und rote LEDs auf den Markt und Mitte der 1990er Jahre wurden die ersten blauen Leuchtdioden angeboten, die den Weg für weiße LEDs ebneten.
Heute beträgt die Lichtausbeute bis zu 150 Lumen/Watt und die Lebensdauer beträgt zurzeit 30.000 bis 100.000 Stunden. Damit kann die LED zur nächsten Leuchtmittelgeneration werden. Bei all diesen Fortschritten blieb bislang jedoch ein Schwachpunkt: die Frage der Verkapselung und des Schutzes der Leuchtdiode vor Umgebungseinflüssen.
Es wurden Verkapselungsmaterialien auf Basis der bewährten Epoxidchemie entwickelt, die den harten Beanspruchungen standhalten, denen diese LEDs oft ausgesetzt sind. Die Materialien müssen UV- und hitzestabil sein (die Temperatur der LED-Chips kann 140 °C erreichen) und eine hundertprozentige Transparenz ohne Vergilbung ist unabdingbar. Darüber hinaus ist eine gute Haftung auf einer Reihe verschiedener Träger ebenso unerlässlich wie eine geringe Härtungsspannung und ein niedriger Ionengehalt des Ausgangsmateriales.
Huntsman arbeitet seit den 90er Jahren auf diesem Gebiet. Seine Materialien beruhen auf reiner Epoxidchemie; damit sind Verkapselungen in allen Farben für einfache LEDs auf SMD-Basis bis hin zu blauen und weißen Leistungs-LEDs für Leuchten möglich. Die Materialien sind auch in verschiedenen Viskositäten erhältlich, damit sie optimal zu den unterschiedlichen Verkapselungsverfahren passen.
Mit ISO-geprüften Produktionsstätten kann Huntsman garantierte Qualität liefern und hat daher – seit über 15 Jahren – Kunden wie beispielsweise einen der führenden, weltweit tätigen Leuchtmittel-Erstausrüster als Lohnfertiger für seine eigenen Verkapselungsmaterialien.
Huntsman bietet auch volltransparente PU-Systeme an, die für eine Reihe verschiedener LED-Anwendungen eingesetzt werden können. Dank der hervorragenden mechanischen Eigenschaften der PU-Systeme, ihrer Transparenz und ihrer Vergilbungsbeständigkeit sind sie auch für Außenanwendungen bestens geeignet.
Aufgrund ihrer Flexibilität bei niedrigen Temperaturen sind sie zudem resistent gegen thermische Wechselbeanspruchungen in einem weiten Temperaturbereich.
Arathane XB 5601-1 / XB 5600 ist ein Beispiel für ein transparentes Verkapselungsmaterial mit hervorragender UV-Stabilität.
Weiße Lötstoppmasken
Die Anforderungen an eine stark reflektierende, weiße, fotoempfindliche Lötstoppmaske betreffen nicht nur ihr Aussehen, das sicherzustellen hilft, dass keine Kurzschlüsse auftreten, sondern auch ihr Verhalten nach dem Aufbringen. Die chemische Beständigkeit beim Eintauchen in Zinn- und Nickel-Gold-Chemikalien und die Verfärbungsfreiheit nach mehreren Lötvorgängen und intensiver UV-Strahlung sind hier wesentliche Eigenschaften.
Neben dem hohen Auflösungsvermögen werden im Hochzuverlässigkeitsbereich eine gute Schutzleistung bei dünnen Widerstandsschichten sowie thermische Langzeitbeständigkeit (2.000 Stunden bei 120 °C) selbstverständlich vorausgesetzt. Die Hochleistungslötstoppmasken von Huntsman der Probimer®-Reihe erfüllen alle diese Kriterien.
Besonders wichtig sind die Eigenschaften der Probimer®-Reihe in Bereichen wie dem Automobilbau, wo es auf den Schutz der elektrischen Schaltkreise unter allen Witterungs- und Temperaturbedingungen ebenso ankommt wie auf den Schutz der elektronischen Geräte vor der Hitze der Antriebsmotoren.
LD flex Dielektrika und Klebstoffe
Neuentwicklungen erweitern das bestehende Probelec Flex Programm um Produkte mit höherer Wärmeleitfähigkeit und lösemittelfreie Systeme. Eine größere Layerdicke kann erreicht werden, indem der Auftrag bei Starr-Flex-Lösungen in einem Durchgang erfolgt.
Probelec flex Produkte basieren auf 100 % flexibler Epoxid-Technologie und finden als dielektrische Isolierklebstoffe für Leuchtmittelträger Verwendung. Zu den Einsatzbereichen gehört das Verkleben von Trägern verschiedener Art wie Kupfer, Aluminium, Polyimid, FR-4 und anderen. Standardprodukte haben eine Wärmeleitfähigkeit von ca. 0,4 W/mK, bei Neuentwicklungen wird dieser Wert jedoch höher sein.
Alle Produkte sind flüssige Zweikomponenten-Epoxidharz-Formulierungen und haben daher im Vergleich zu Materialien auf Film- und Folienbasis ausgesprochen gute trägerbenetzende Eigenschaften.
Hauptvorteile:
- Kostengünstiges dielektrisches Klebstoffsystem
- Vollwertiges Epoxidharz-System
- Zweikomponenten-System mit langer Lagerstabilität
Probelec Produkte werden mit den üblichen, bewährten Auftrags- und Verfahrenstechniken aufgebracht. In der Regel werden sie im normalen Siebdruck- oder Roller-Coating-Verfahren in Dicken zwischen 15 und 100 µm aufgetragen. Nach Trocknung bei moderaten Temperaturen bilden sie eine klebfreie Oberfläche mit guten Planarisierungseigenschaften, die dann weiterbearbeitet wird und mit dem Träger laminiert werden kann.
Ihre Anfragen richten Sie bitte per E-Mail an: Holders Technology GmbH